Schlafprobleme und Insomnie

Es fällt Ihnen schwer einzuschlafen oder Sie wachen nachts häufig auf und können dann nur schwer weiterschlafen? Dann sind Sie nicht allein, denn ungefähr ein Drittel der Bevölkerung leidet an Schlafproblemen. In diesem Text finden Sie zehn leicht umsetzbare Tipps, die Ihr Schlafverhalten verbessern. Zusätzlich wird der Unterschied zwischen Schlafproblemen und Insomnie erklärt und was einen guten Schlaf ausmacht.

Frau mit Schlafstörung

Aktuelle Studienergebnisse zur Wichtigkeit der Schlafvorbereitung

Das Imperial College London hat in einer Studie herausgefunden, dass eine neurale Verbindung im Gehirn von Mäusen zur Schafvorbereitung führt. Diese stellt einen von der Natur vorgesehenen Überlebensfunktion dar. Die Forscher vermuten, dass beim Menschen auch neuronale Impulse existieren, welche unbewusst den Prozess des Einschlafens beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass Menschen die Schlafgewohnheiten, oft als "Schlafhygiene" bezeichnet, ernsthaft berücksichtigen, um ihre Gesundheit zu unterstützen. Mit unseren neun Schlaftipps sorgen Sie für eine optimale Schlafvorbereitung und einen erholsamen Schlaf.

Unsere 10 Tipps für einen guten Schlaf

Die folgenden Tipps können zu einer erholsamen Nacht beitragen. Bereits die Umsetzung der ersten beiden Punkte führt in den meisten Fällen rasch zu einer Besserung des Ein- und Durchschlafens.

Tipp 1: Abends die Lichter im Zimmer dimmen

Helles Licht einer Glühbirne

Am besten sollten die Lichter in der Wohnung gedimmt werden, sobald die Sonne untergeht. Wenn dies nicht möglich ist, sollte aber mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen grelles künstliche Licht im Raum reduziert werden. Grundsätzlich gilt, dass helles Licht jeglicher Farbe gemieden werden sollte. Besonders negativ sind erstens grelles weißes Licht, wie es in Tankstellen oder Supermärkten üblich ist und zweitens Blaulicht. Blaulicht wird von den meisten Smartphones, Tablets und PCs ausgestrahlt und wirkt stimmungsaufhellend und gegen Müdigkeit. Falls Sie abends dennoch vor einem Bildschirm sind, kann ein Blaulichtfilter hilfreich sein. Diese Funktion ist inzwischen bei den meisten modernen Geräten verfügbar. Alternativ dazu können Sie auch Blaulichtfilter- oder Nachtmodus-Software aus dem Internet kostenlos herunterladen. Zudem gilt, je weiter unten die Lichtquelle platziert ist, desto besser. Deswegen sollten anstelle von Deckellampen bevorzugt Tisch- oder Bodenlampen benützt werden.

Um energiegeladen in den Tag zu starten, sollten Sie sich so schnell wie möglich nach dem Aufstehen Tageslicht aussetzen. Am besten ist direktes Sonnenlicht, wobei die Dauer davon abhängt, wie bewölkt der Himmel ist. Bei einem nicht bewölktem Himmel reichen bereits 5 Minuten aus. Alternativen sind Sonnenlicht hinter einer Glasscheibe aufzunehmen oder helles Deckenlicht. Sonnenlicht am Morgen ist wichtig, weil es die Melatoninproduktion ("Müdigkeitshormon") Produktion hemmt und den Cortisol-Haushalt anhebt.

Tipp 2: Geregelte Schlafzeiten

Nicht nur Kinder brauchen feste Schlafzeiten. Versuchen SIe möglichst jeden Tag, auch an Wochenenden einen festen Schlafplan einzuhalten. Das heißt immer zur gleichen Zeit schlafengehen und aufstehen. Geregelte Schlafzeiten sind wichtig, da sie unsere inneren Uhr entsprechen, der unseren Körper auf einen festen Schlaf-Wach-Zyklus einstellt. Diese Regelmäßigkeit optimiert die Qualität und Dauer des Schlafs, was entscheidend für eine gute Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist. Zudem stabilisiert sie die Ausschüttung von wichtigen Hormonen und fördert ein ausgewogenes Wohlbefinden im Alltag.

Diese 3 Punkte können den Schlafrhythmus aus dem Takt bringen:

  • Jetlag durch Langstreckenflüge
  • Schichtarbeit
  • Zeitumstellung im Herbst oder Frühjahr

Tipp 3: Welcher Schlaftyp bin ich?

Es ist wichtig, sich selbst und seine Vorlieben gut zu kennen - auch beim Thema Schlaf. Finden Sie heraus, welcher Schlaftyp Sie sind. Sind Sie eher nacht- oder tagaktiv.

Der Grund: Wenn möglich sollte man seinen persönlichen Schlafrhythmus an der individuellen Leistungsfähigkeit anpassen. Nachtaktive Menschen bevorzugen oft einen Schlafrhythmus, der spätere Schlafenszeiten und längere Wachphasen während der Nacht umfasst. Im Gegensatz dazu neigen Tagaktive dazu, früher zu schlafen und morgens früh aufzuwachen.

Ursachen für einen schlechten Schlaf

Tipp 4: Absolute Dunkelheit im Schlafraum

Die Schlafumgebung sollte möglichst dunkel sein. Ein dunkler Schlafraum fördert einen tieferen und ungestörten Schlaf, da das Fehlen von Lichtreizen die Produktion des Schlafhormons Melatonin begünstigt. Dies kann zu erholsamerem Schlaf und einer besseren Regeneration führen. Darüber hinaus unterstützt ein dunkles Schlafumfeld die biologische Uhr und hilft dabei, den natürlichen Rhythmus aufrechtzuerhalten.

Augenmasken helfen dabei Licht von den Augen abzuschirmen und fördern damit einen guten Schlaf. Beim Verwenden von Augenmasken sollte auf die Passform geachtet werden, damit sie nicht zu eng sitzt und auf die Augen drückt. Außerdem sollte die Schlafmaske aus atmungsaktivem Material bestehen und der Schlafraum kühl sein, um zu vermeiden, dass Ihnen zu warm wird.

Tipp 5: Entspannungstechniken und Atemübungen für besseren Schlaf

Frau praktiziert Entspannungsübung für besseren Schlaf

Für ein gutes Ein-und Durchschlafen ist es wichtig entspannt ins Bett zu gehen und Ängste sowie Stress abzuschalten. Stress und Angst führen zur Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und senken die Melatoninproduktion. Zudem aktivieren diese negativen Emotionen das sympathische Nervensystem, was für eine gesteigerte Herzfrequenz und ein erhöhtes mentales Aktivitätsniveau sorgt. Um Stress und Angst aus dem Schlafzimmer zu verbannen, sollten etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen kognitive und emotionale Belastung vermieden werden. Am besten aufregende Krimis oder Psichothriller vor dem Schlafengehen weder lesen, noch anschauen.

Für wen dies nicht reicht, gibt es die folgenden drei Atem- & Meditationsübungen:

Die 4-7-8-Atmung hilft beim schnellen Einschlafen:

  • Atmen Sie langsam durch die Nase ein und zählen SIe im Kopf bis 4.
  • Halten Sie die Luft an und zählen Sie idealerweise bis 7. Falls das noch nicht geht, halten Sie die Luft für weniger Sekunden an und steigern Sie sim Laufe der Zeit.
  • Atmen Sie mit geöffnetem Mund und hörbarem Geräusch vollständig aus und zählen Sie bis 8. Das Ausatmen ähnelt dabei einem Seufzer und hilft beim Entspannen.
  • Das Ganze 4-mal wiederholen. Nach einigen Wochen regelmäßiger Übung kann die Anzahl der Durchgänge erhöht werden. Am wichtigsten ist nicht die Atemzugdauer, sondern das zeitliche Verhältnis zwischen den Atemzügen.

Um Stress und Angst abzubauen, bedarf es der richtigen Atmung. Probieren Sie doch einmal die 6-3-6-3-Methode aus:

  • Stellen Sie einen (Smartphone-) Wecker auf 2 Minuten.
  • Setzen oder legen Sie sich entspannt hin und halten Sie den Rücken gerade, damit der Atem tief und gleichmäßig fließen kann.
  • Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf die Atmung. Zuerst vollständig tief in der Bauchatmung oder Zwerchfellatmung (Bauch wölbt sich nach außen) durch die Nase einatmen und bis 6 zählen.
  • Halten Sie die Luft an und zählen Sie bis 3.
  • Atmen Sie langsam durch die Nase aus und zählen Sie bis 6.
  • Halten Sie die Luft an und zählen Sie bis 3.
  • Beginnen Sie von vorne und wiederholen Sie so lange, bis der Wecker klingelt

Diese Meditationsübung hilft beim Einschlafen und wird häufig vom Militär verwendet:

  • Für diese Übung legen Sie sich in der Rückenlage auf Ihr Bett.
  • Entspannen Sie Ihren Körper, in dem Sie langsam durch die Nase einatmen und langsam durch den Mund ausatmen.
  • Anschließend entspannen Sie Ihren ganzen Körper. Dafür konzentrieren Sie sch zuerst auf die Stirn und fahren mit Ihrer Konzentration zu Ihren Augen, Ihren Wangen, Ihrem Kiefer und Ihrem Hals. Spüren Sie die einzelnen Körperteile und entspannen Sie diese. Anschließend konzentrieren Sie sich auf Ihre Schultern und wandern mit Ihrer Konzentration zu Ihren Ellenbogen und Ihren Händen. Fokussieren Sie sich auf Ihre Brust, Ihre Bauch, Ihre Hüfte, Ihre Oberschenkel, Ihre Knie, Ihre Waden und zum Schluss Ihren Füßen. Falls Sie den Fokus verlieren und an etwas anderes denken, akzeptieren Sie diese Gedanken und konzentrieren sich wieder auf Ihren Körper.

Genauso wie beim Klavierspielen oder tanzen, braucht es Zeit, bis die Übungen in Fleisch und Blut übergehen. Am besten also entspannt bleiben - selbst wenn nicht gleich am Anfang ein Erfolg bemerkbar ist. Weitere Meditationsübungen für Anfänger finden Sie hier.

Nicht nur der Geist, sondern auch der Körper sollte für einen guten Schlaf entspannt sein. Wer unter Verspannungen leidet, dem könnte ein Besuch beim Heilpraktiker helfen.

Tipp 6: Kühle Raumtemperatur beim Schlafen

Eine niedrige Raumtemperatur ist vorteilhaft, da die Körpertemperatur während des Schlafes natürlicherweise um etwa 1 Grad Celsius abnimmt. Eine kühle Raumtemperatur bedeutet nicht, dass Sie frieren sollten! Ein kühleres Schlafumfeld soll den natürlichen Temperaturabfall unterstützen und es dem Körper erleichtern, erholsam ein- und durchzuschlafen.

Die Körperstellen, die in Kontakt mit der kühlen Luft kommen, geben Wärme an die Umgebung ab und senken dadurch die Körpertemperatur. Dieser Effekt wird verstärkt, wenn Sie vor dem Schlafengehen eine warme Dusche oder ein Bad nehmen, weil mehr Blut an der Körperoberfläche ist. Durch die kühle Luft wird auch unangenehmes Schwitzen oder Überhitzen während der Nacht zu verhindert.

Tipp 7: Die positive Wirkung von Training auf Ihren Schlaf

Regelmäßige körperliche Aktivitäten können langfristig zu einem besseren Schlaf beitragen. Hier sind 4 Punkte, warum Sport gut für Ihren Schlaf ist.

  • Körperliche Aktivität hilft Stress abzubauen und die Ausschüttung von Endorphinen zu fördern, was zu Entspannung und einem allgemein beruhigten Gemütszustand führt.
  • Regelmäßige körperliche Betätigung kann auch bestimmte Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern.
  • Sport kann die körperliche Erschöpfung fördern, was den Körper dazu anregt, sich während des Schlafs besser zu erholen.
  • Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren und die Schlafqualität zu verbessern. Dies liegt daran, dass beim Sport die Körpertemperatur steigt und der Körper nach dem Training langsam abkühlt.
Frau trainiert daheim

Wer zu spät abends trainiert verschiebt vielleicht seinen Bio-Rhythymus ungewollt nach hinten. Unter anderem, weil der Körper noch vom Sport aufgeheizt ist und Zeit braucht, um abzukühlen.

Tipp 8: Vermeide Alkohol, Koffein, Nikotin & THC

Diese Suchtmittel haben eine negative Wirkung auf deinen Schlaf und sollten daher am besten gemieden oder reduziert werden, insbesondere direkt vor dem geplanten Zubettgehen.

Alkohol

  • Obwohl manche Menschen das Gefühl haben mit Alkohol besser ein- oder durchzuschlafen, haben viele Studien das Gegenteil gezeigt. 
  • Erhöhtes Erwachen: Alkoholkonsum führt dazu, dass man nachts häufiger aufwacht, sich aber oft am nächsten Morgen nicht daran erinnern kann. Dies liegt unter anderem daran, dass Alkohol harntreibend wirkt.
  • Erhöhter Puls und unruhiger Herzschlag: Alkohol kann den Herzschlag beschleunigen und zu einem unruhigen Herzschlag führen, was den Schlaf beeinträchtigen kann.
  • Reduzierter REM-Schlaf: Durch Alkohol wird die REM-Phase (Traumschlaf) stark reduziert. Da Phase wichtig für kognitive Prozesse und die Verarbeitung von Emotionen ist, kann regelmäßiger Alkoholkonsum zu Schlafstörungen und psychischen Problem führen.

Koffein

  • Wenig schockierend dürfte es sein, dass Koffein mit seiner stimulierenden Wirkung vor dem Schlaf gemieden werden sollte. Die Stimulans Koffein kann Schwierigkeiten beim Einschlafen bereiten und den Schlafzyklus stören.
  • Reduzierter Tiefschlaf: Selbst, wenn man einschläft, kann Koffein die Qualität des Schlafs beeinträchtigen, indem es die Zeit im Tiefschlaf reduziert. Tiefschlaf ist wichtig für die körperliche Erholung und Regeneration.
  • Erhöhtes Erwachen: Genauso wie Alkohol führt Koffein dazu, dass man nachts häufiger aufwacht.
  • Verlängerte Schlaflatenzzeit: Koffein kann die Zeit, die benötigt wird, um einzuschlafen (Schlaflatenzzeit), verlängern

Nikotin

  • Nikotin ist ein Stimulans, dass das Nervensystem aktiviert und die Freisetzung von aufputschenden Neurotransmittern wie Dopamin fördert. Dies kann zu gesteigerter Wachsamkeit und erhöhtem Puls führen.
  • Reduzierter Tiefschlaf: Der Schlaf von Rauchern ist oft weniger erholsam und weniger regenerativ, weil Nikotin die Zeit im Tiefschlaf reduzieren kann.
  • Schlafapnoe: Rauchen ist ein Risikofaktor für Schlafapnoe, eine Störung, bei der der Atem während des Schlafs wiederholt aussetzt.

Cannabis

  • Cannabis wird von manchen Menschen benutzt, um zu entspannen und schneller einzuschlafen. Cannabis ist ein Beruhigungsmittel, aber keine Substanz, die den Schlaf fördert!
  • Erhöhtes Erwachen: Ein häufiges Problem bei der Verwendung von THC vor dem Schlafengehen sind nächtliche Aufwachphasen. Menschen, die THC konsumieren, wachen oft in der Nacht auf und haben Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen.
  • Reduzierter REM-Schlaf: Durch THC wird die REM-Phase (Traumschlaf) stark reduziert.

Tipp 9: Vermeide große Mahlzeiten und Rohkost direkt vor dem Schlafengehen

Fettige Mahlzeiten und Rohkost, insbesondere ballaststoffreiche Sorten wie Gemüse erfordern eine längere Verdauungszeit, da sie schwerer verdaulich sind. Die Verdauung der zugenommenen Lebensmittel benötigt viel Energie, die der Körper nachts für die Regeneration der Zellen braucht. Die Verdauung erfordert zudem eine erhöhte Blutversorgung des Magen-Darm-Trakts und den Einsatz von Verdauungsenzymen, um die Nahrung abzubauen. Dies kann zu einem Anstieg des Stoffwechsels führen und den Körper aus einem erholsamen Schlafzustand herausholen. Dadurch kann die Tiefschlafphase, die für die Regeneration und Erholung des Körpers entscheidend sind, reduziert werden. Es wird empfohlen, leicht verdauliche, ausgewogene Mahlzeiten in angemessener Größe mindestens 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen einzunehmen.

Wer trotzdem Probleme mit der Verdauung am Abend hat, dem können homöopathische Mittel oder die Kräuterempfehlungen eines Heilpraktikers weiterhelfen.

Tipp 10: Benutzen Sie das Bett nur zum Schlafen und Geschlechtsverkehr

Das Bett ausschließlich für Schlafen und Geschlechtsverkehr zu nutzen, wird oft als Teil einer Schlafhygiene empfohlen, insbesondere wenn jemand unter Schlafstörungen leidet. Hier sind die 4 wichtigsten Gründe:

  • Konditionierung: Wenn man das Bett für andere Aktivitäten wie Arbeiten, Lesen oder Fernsehen verwendet, kann das Gehirn das Bett mit Aktivität und Wachsein in Verbindung bringen. Dies kann dazu führen, dass es schwerer fällt, zur Ruhe zu kommen, wenn man tatsächlich schlafen möchte.
  • Assoziation mit Entspannung: Wenn das Bett nur für Schlaf und Intimität genutzt wird, kann es zu einer stärkeren Assoziation zwischen dem Bett und Entspannung kommen. Dies kann helfen, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten.
  • Schlafgewohnheiten: Das Festhalten an einem regelmäßigen Schlafritual, bei dem man sich nur dann ins Bett legt, wenn man wirklich müde ist, kann dazu beitragen, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren und Schlafstörungen zu reduzieren.
  • Psychologische Trennung: Die Verwendung des Bettes für verschiedene Aktivitäten kann zu einer gewissen Verwirrung führen. Wenn man das Bett nur für Schlaf und Intimität reserviert, hilft dies dabei, eine klare psychologische Trennung zwischen Schlaf und anderen Aktivitäten herzustellen.

Bei anhaltenden Schlafstörungen zum Heilpraktiker

Nacken Akupunktur

Wenn Sie unter anhaltenden oder immer wiederkehrenden Schlafproblemen leiden, wird von einer Schlafstörung gesprochen. Dann es ist ratsam sich von einem Experten beraten zu lassen.

Viele Menschen wollen Ihre Schlafstörungen erst durch naturheilkundliche Ansätze lösen. Ein Heilpraktiker kann verschiedene Methoden anwenden, um Schlafstörungen auf natürliche Weise zu behandeln. Hier sind einige Beispiele für naturheilkundliche Verfahren und wie ein Heilpraktiker helfen kann:

  • Homöopathie: Ein Heilpraktiker kann homöopathische Mittel verschreiben, die individuell auf die spezifischen Symptome und Bedürfnisse einer Person zugeschnitten sind.
  • Akupunktur: Diese traditionelle chinesische Medizin kann verwendet werden, um den Energiefluss im Körper auszugleichen und Schlafprobleme zu lindern.
  • Kräutermedizin: Ein Heilpraktiker kann pflanzliche Präparate oder Kräutertees empfehlen, die beruhigende Eigenschaften haben und den Schlaf fördern sollen.
  • Entspannungstechniken: Heilpraktiker können Entspannungstechniken wie Atemübungen, Progressive Muskelentspannung oder Meditation empfehlen, um Stress abzubauen und einen entspannten Zustand vor dem Schlafengehen zu fördern.

Es ist zu betonen, dass, obwohl viele Menschen positive Ergebnisse mit naturheilkundlichen Methoden erlebt haben, deren Wirksamkeit nicht bei jedem garantiert ist. Insbesondere bei ernsthaften Schlafproblemen ist es empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche zugrunde liegende medizinische Ursachen auszuschließen.

Der Unterschied zwischen Schlafproblemen und Insomnie

Frau kann nicht schlafen

Schlafprobleme zeigen sich entweder durch Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen oder durch vermehrte Tagesmüdigkeit. Es ist möglich, dass mehrere Beschwerden gleichzeitig auftreten. Kurzzeitige Schlafprobleme, die nur wenige Tage anhalten, sind üblich und harmlos. Sie treten besonders in stressigen Situationen oder während körperlicher Krankheiten auf.

Schlafmediziner sprechen von einer Kurzzeitinsomnie, wenn Personen mindestens dreimal pro Woche über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten schlecht schlafen. Chronische Insomnie oder Langzeitinsomnie tritt auf, wenn die Schlafprobleme über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten andauern oder über mehrere Jahre hinweg immer wieder auftreten. Zusätzlich wird zwischen der Einschlaf-, Durchschlaf- und der Gemischten-Insomie unterschieden. Beim ersten Typ haben Sie Schwierigkeiten einzuschlafen, beim zweiten fällt es Ihnen schwer die ganze Nacht durchzuschlafen oder Sie wachen zu früh auf. Bei der Gemischten-Insomnie können Sie weder gut einschlafen noch durchschlafen.

Die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland zeigt wie weit verbreitet Schlafprobleme in der Bevölkerung sind. Etwa 30 von 100 Befragten haben angegeben in den letzten vier Wochen mehr als drei Mal pro Woche schlecht ein- oder durchschlafen zu können. Eine echte Insomnie mit Beschwerden am Folgetag hatten etwa 6 von 100 Personen. Frauen berichteten doppelt so häufig von Insomnie wie Männer.

Die Bedeutung von gutem Schlaf und warum Schlaf wichtig ist

Schlaf ist von entscheidender Bedeutung für den Körper und die Psyche aus mehreren Gründen.

  • Erstens dient der Schlaf der physischen Erholung des Körpers. Während des Schlafes werden Zellen repariert, das Immunsystem gestärkt und Energie für den nächsten Tag aufgeladen.
  • Zweitens spielt der Schlaf eine wesentliche Rolle bei der kognitiven Funktion und der Gedächtnisbildung. Während des Schlafes werden Informationen verarbeitet und in langfristiges Gedächtnis umgewandelt.
  • Drittens trägt ausreichender Schlaf zur emotionalen Stabilität bei, da er die Regulation von Stimmung und Stresshormonen unterstützt.
  • Viertens fördert guter Schlaf die kreative Problemlösung und die geistige Klarheit. Insgesamt ist Schlaf unverzichtbar für die Gesundheit und das Wohlbefinden des gesamten Organismus.

Guter Schlaf ist durch mehrere Merkmale gekennzeichnet:

Er umfasst eine ausreichende Dauer, normalerweise etwa 7-9 Stunden für Erwachsene, um den Körper ausreichend zu erholen. Das zügige Einschlafen nach dem Zubettgehen ist ein weiteres Merkmal. Menschen mit gutem Schlaf benötigen normalerweise nicht viel Zeit, um einzuschlafen, sobald sie sich hinlegen. Zudem sollte der Schlaf kontinuierlich und ununterbrochen sein.

Fazit: Es gilt, ein guter Schlaf ist erholsam und führt zu einem Gefühl von Frische und Wachheit am nächsten Morgen.

Die vier Schlafphasen und der circadiane Rhythmus

Die 4 Schlafphasen

Der circadiane Rhythmus ist ein biologischer Takt, der etwa 24 Stunden dauert. Er wird oft als "innere Uhr" bezeichnet und reguliert Schlaf-Wach-Zyklen, die Hormonproduktion, die Körpertemperatur und andere lebenswichtige Funktionen. Licht und Dunkelheit sind die Taktgeber für die Melatoninproduktion ("Müdigkeitshormon") und beeinflussen damit den circadianen Rhythmus. Während Licht die Produktion hemmt, wird sie durch Dunkelheit stimuliert. Schlafprobleme und andere gesundheitliche Schwierigkeiten können durch eine Beeinträchtigung des circadianen Rhythmus verursacht werden.

Der Schlaf eines Erwachsenen ist keineswegs gleichmäßig, sondern teilt sich in verschiedene Schlafphasen, auch als "Schlafzyklen" bekannt auf. Diese Phasen variieren erheblich in ihrer Intensität ("Schlaftiefe").

Schlafzyklus

Ein Schlafzyklus dauert in der Regel 90 Minuten und besteht aus den vier Phasen: Einschlafen, Leichtschlaf, Tiefschlaf, Traumschlaf (REM-Phase). Pro Nacht erlebt ein durchschnittlicher Erwachsener etwa vier bis sechs dieser wiederkehrenden Zyklen.

Einschlafphase

Die Einschlafphase, auch als Schlafbeginnphase bekannt, ist der Übergang vom Wachzustand in den Schlaf. In dieser Phase entspannen sich die Muskeln, die Atmung wird gleichmäßiger und der Herzschlag verlangsamt sich. In dieser Phase können uns bereits kleinste Störungen wach werden lassen.

Leichtschlaf

Der Leichtschlaf erstreckt sich über etwa die Hälfte unseres Schlafs. In dieser Phase zeichnet sich unsere Hirnaktivität durch niedrigere Frequenzen aus, während das Bewusstsein auf ein Minimum reduziert ist. Unsere Muskeln sind entspannt, und Augenbewegungen sind selten.

Traumschlaf

Der Traumschlaf, auch als REM-Phase (Rapid Eye Movement) bekannt, ist eine Schlafphase, in der intensive Träume auftreten. In dieser Phase sind die Augenbewegungen schnell und unregelmäßig, und die Hirnaktivität ähnelt der im Wachzustand. Muskelaktivität ist stark unterdrückt, um zu verhindern, dass wir unsere Träume in Bewegungen umsetzen. Diese Phase ist wichtig für kognitive Prozesse und die Verarbeitung von Emotionen während des Schlafs.

Tiefschlaf

Der Tiefschlaf ist eine Phase des Schlafs, in dem die Hirnaktivität ihren niedrigsten Punkt erreicht und der Körper wichtige Reparatur- und Erholungsprozesse durchführt. Tiefschlaf ist entscheidend für die körperliche Erholung und die Stärkung des Immunsystems.